In seiner ersten öffentlichen Rede nach Antritt des Präsidentenamts der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) skizzierte Sheikh Mohammed bin Zayed seine Pläne für die Zukunft des Landes. Dabei berief er sich auf das Erbe seiner Vorgänger, der ehemaligen Präsidenten Sheikh Zayed bin Sultan Al Nahyan und Sheikh Khalifa bin Zayed Al Nahyan, unter deren Führung die VAE zu einer der am meisten entwickelten Länder weltweit geworden seien. Neben der emiratischen Bevölkerung, die den Hauptteil der Arbeit auf diesem Weg geleistet habe, begrüßte der Präsident aber auch das Engagement ausländischer Staatsbürger, die in den VAE leben und zur umfangreichen Entwicklung des Landes beitragen. „Wir werden sicherstellen, dass das Land sich weiterentwickelt durch die Anstrengungen unseres Volkes und all jener, die die VAE ihr zu Hause nennen“, so der Präsident.

Im Zentrum der Entwicklung stehe die weitere wirtschaftliche Diversifizierung und die Stärkung der emiratischen Wettbewerbsfähigkeit. Dabei spiele das Humankapital der VAE eine herausragende Rolle. „Unsere Prioritäten beinhalten die weitere Stärkung der Fähigkeiten unseres Volkes in Wissenschaft und Technologie“, erklärte Sheikh Mohammed bin Zayed. In Zukunft werde das Land weiterhin strategische Partnerschaften mit anderen Ländern abschließen. Ein Instrument, das dabei eine Rolle spiele, seien Energieexporte. So führte der Präsident aus: „Wir werden unsere Position als zuverlässiger Energieanbieter festigen und uns für weltweite Energiesicherheit einsetzen.“ Dies geschehe ohne religiöse oder ethnische Vorbehalte im Rahmen eines „positiven, respektvollen Dialogs zwischen allen Ländern“, der „Stabilität und Wohlstand für alle“ ermögliche.

Die emiratischen Bemühungen um stärkere Diversifizierung der Wirtschaft zeigte sich unter anderem zu Beginn des Monats, als mehrere Maßnahmen verkündet wurden, mit denen Digitalunternehmen ermutigt werden sollen, eine Niederlassung in den VAE zu eröffnen. So sollen Unternehmenslizenzen künftig schneller vergeben werden, auch Visa für entsprechende Fachkräfte werden in Zukunft schneller vergeben. Die zusätzliche Bereitstellung von bis zu 100.000 „goldenen Visa“, also langfristiger Aufenthaltsgenehmigungen verdeutlicht die Größenordnung der Planungen. Besonders gefragt sind Unternehmen und Fachkräfte aus den Bereichen Artificial Intelligence, Gaming, Data Science und Software. Darüber hinaus sind emiratische Investoren weltweit aktiv, um Kooperationen mit Digitalunternehmen anzustoßen und zu vertiefen. Jüngst investierte der staatliche Fonds Mubadala 400 Mio. US-Dollar in Wefox, ein Berliner Unternehmen, das sich auf Versicherungstechnologie fokussiert hat.

Quellen:

The National

Al-Monitor

Arab News