Der Hafen Nador West Med im Nordosten von Marokko ist derzeit zu 85 Prozent fertiggestellt und soll Ende 2024 offiziell in Betrieb gehen. Mit Milliarden von Investitionen soll die Region gestärkt werden und der Hafen eine führende Rolle im Mittelmeerraum spielen.
Der Tiefseehafen wird neben dem Umschlag von Containern auch ein zukünftiger Umschlagsplatz für Treibstoffe und andere Energieträger sein. In diesem Zusammenhang werden auch eine Freihandelszone und eine Sonderwirtschaftszone errichtet, um den Handel und die Industrie in der Region zu fördern.
Das Gesamtgelände des Hafens Nador West Med umfasst 5000 Hektar und ist in drei Wirtschaftssektoren unterteilt: Logistik, Lagerung von Energieprodukten und Industrie. Durch die Hebelwirkung des neuen Hafens wird er zu einem wichtigen Umschlagplatz für den Handel in der Region beitragen und somit zur wirtschaftlichen Entwicklung beitragen.
Neben der Rolle als Handels- und Industriestandort hat der Hafen Nador West Med auch das Potenzial, eine wichtige Rolle im Bereich der erneuerbaren Energien zu spielen. So könnte der Hafen in Zukunft ein Umschlagsort für grünen Wasserstoff werden.
Ein wichtiger Baustein der infrastrukturellen Anbindung des Hafens Nador West ist der Bau der Autobahn zwischen Guercif im Landesinneren und Nador. Der 104 Kilometer lange Streckenabschnitt soll den Hafen Nador West Med zukünftig mit dem südlich gelegenen nationalen Autobahnnetz verbinden. In Kombination mit dem fertiggestellten Hafen wird die Autobahn dazu beitragen, die wirtschaftliche Entwicklung der Region weiter voranzutreiben und das Potenzial der Region zu nutzen.
Insgesamt wird der Hafen Nador West Med eine wichtige Funktion in der Strategie zur Diversifizierung der marokkanischen Wirtschaft sein. Er soll ferner dazu beitragen, die Region zu stärken, neue wirtschaftliche Möglichkeiten zu schaffen sowie eine führende Rolle im Mittelmeerraum einzunehmen.

 

Quellen:

Maghreb-Post

EBRD