Nach einem Bericht des emiratischen Clean Energy Business Council (CEBC) haben die MENA-Länder das weltweit höchste Potenzial für Wasserstoffexporte. Für den Bericht „Harnessing Low-Carbon Hydrogen Potential in the MENA Region“ verglichen die Experten des CEBC existierende und geplante Wasserstoffproduktions- und Exportinitiativen in Nordafrika und dem Nahen Osten sowie weltweit. Das Ergebnis: Die Staaten der MENA-Region haben die höchste Anzahl an Initiativen für CO2-armen Wasserstoff (grün und blau). Dieser strategische Vorteil gegenüber anderen Weltregionen ist unter anderem den klimatischen Bedingungen vor Ort geschuldet: Das überwiegend sonnige Wetter in der Region ist Grundvoraussetzung für die Produktion grünen Wasserstoffs aus erneuerbaren Energiequellen.

Als Pilotprojekt wird das Green Hydrogen Project am Mohammed Bin Rashid Al Maktoum-Solarpark in Dubai gesehen, welches in Kooperation mit Siemens Energy installiert wurde. Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) halten derzeit knapp 30 Prozent des Marktanteils bei der Produktion grünen und blauen Wasserstoffs, gefolgt von Ägypten und Marokko mit jeweils knapp 19 Prozent. Weitere Produzenten sind Oman (12,9%), Saudi-Arabien und Tunesien (je 6,45%) sowie Algerien und Bahrain (je 3,23%). Um weitere Investments in regionale Wasserstoffprojekte anzukurbeln, kündigte CEBC an, demnächst eine Investment Map zu veröffentlichen, auf denen Informationen zu den geplanten und existierenden Projekten verzeichnet sind.

Das Thema grüner Wasserstoff stand auch bei der Reise von Außenministerin Annalena Baerbock Ende August nach Rabat im Zentrum. Gemeinsam mit dem marokkanischen Außenminister Nasser Bourita kündigte Baerbock an, dass beide Länder künftig in Energiefragen wieder stärker kooperieren wollten und hob dabei besonders Produktion und Export von grünem Wasserstoff hervor.

Quellen:

CEBC: Harnessing Low-Carbon Hydrogen Potential in the MENA Region

RP-Online