Kuwait gilt als ölreiches und einkommensstarkes Land. Seit Erlangung seiner Unabhängigkeit im Juni 1961 hat das Emirat am Arabischen Golf bedeutende Fortschritte in seiner wirtschaftlichen Entwicklung gemacht. Es verfügt über eine wettbewerbsfähige, nach marktwirtschaftlichen Kriterien funktionierende Wirtschaft mit einem soliden Finanz -und Bankensystem. Die Erdölindustrie und der staatliche Sektor dominieren die Wirtschaft. Die Erdölreserven werden auf fast 101,5 Milliarden Barrel geschätzt, was etwa 6 % der Weltreserven entspricht. Auf die Ölindustrie entfallen mehr als die Hälfte des BIP und 90 % der staatlichen Exporteinnahmen. Da Öl die wichtigste natürliche Ressource ist, sind die Ölraffination und die nachgelagerte petrochemische Verarbeitung die dominierenden Wirtschaftszweige.

2017 verabschiedete die Regierung einen neuen Entwicklungsplan. Die „Kuwait Vision 2035“ konzentriert sich auf Wirtschaftsreformen, um den Privatsektor zu stärken und Kuwait zu einem regionalen Handels- und Investitionszentrum auszubauen. Zu den Zielen der „Kuwait Vision 2035“ gehören die Verbesserung der Infrastruktur und die Diversifizierung der Wirtschaft. Zur Verringerung der Abhängigkeit des Landes vom Öl spielt die Entwicklung des Privatsektors eine entscheidende Rolle, bei der die Regierung vor zwei zentralen Herausforderungen steht. Sie muss das Geschäftsklima verbessern, um die Privatwirtschaft zu fördern. Auch muss die Regierung ihre Bürger, insbesondere die Jugend, darauf vorbereiten, erfolgreich in der Privatwirtschaft zu arbeiten, denn 85 % aller kuwaitischen Beschäftigten arbeiten im öffentlichen Sektor. Hierzu bedarf es eines Wandels in der gesellschaftlichen Einstellung und einer Anhebung des lokalen Bildungsniveaus, damit die einheimischen Arbeitskräfte im internationalen Wettbewerb bestehen können. Kuwait hat beim Geschäftsklima Fortschritte gemacht und sich im „Doing Business Report 2020“ der Weltbank von 97 auf 83 von 190 Ländern verbessert. Dennoch bleibt das Land das Schlusslicht unter den Ländern des Golf-Kooperationsrates (GCC). Die unbefriedigende Platzierung im „Doing Business Index“ weist auf den großen Reformbedarf hin. Zur Stärkung des Privatsektors und zur Diversifizierung des Wachstums sind nach Auffassung des IWF unter anderem Maßnahmen zur Förderung des Wettbewerbs, vereinfachte Verwaltungsprozesse und die Unterstützung von Firmengründungen notwendig.

Wirtschaft überwindet Covid-19 Auswirkungen

Die sehr starke Abhängigkeit vom Kohlenwasserstoffsektor und den globalen Ölpreisen hat seit 2013 zu einem niedrigen und schwankenden BIP-Wachstum geführt. Das kuwaitische Wirtschaftswachstum zeigte mit -0,6 % im Jahr 2019 eine sichtbare Schrumpfung, die vor allem durch die geringere Ölproduktion und die schwächeren Ölpreise sowie die Leistungsstagnation des Nicht-Öl-Sektors verursacht wurde. Aufgrund der COVID-19-Pandemie sank nach Angaben des IWF das BIP-Wachstum 2020 drastisch auf -8,9 % und kehrte aber 2021 mit 1,3 % in den positiven Bereich zurück. Der IWF erwartet, dass Wachstumsraten von 8,2 % (2022) und 2,6 % (2023) erreicht werden könnten, vorbehaltlich der Erholung der Weltwirtschaft nach der Pandemie.

Das stagnierende Wirtschaftswachstum und die Covid-19 Pandemie führten auch zu einer Verschlechterung der Haushaltslage. Die direkte fiskalische Unterstützung in Form von Ausgaben für das Gesundheitswesen und die Unterstützung von Unternehmen sowie Haushalten durch Lohnsubventionen und Geldtransfers führte zu einer enormen Steigerung der Budgetausgaben. Gleichzeitig sanken die Einkünfte infolge der beträchtlich geringeren Wirtschaftsleistung. Nach Weltbank-Einschätzung belief sich das Haushaltsdefizit auf 9,8 % des BIP im Finanzjahr 2019-20 und 26,2 % im Finanzjahr 2020-21 (Haushaltsjahr: 1. April bis 31. März). Laut einem Bericht des kuwaitischen Finanzministeriums bedeutete das Defizit von 35,5 Mrd. US-Dollar (2020-21) einen historischen Höchststand. Für die Finanzjahre 2021-22 und 2022-23 prognostizierten die internationalen Finanzinstitute weiterhin hohe Haushaltsdefizite von etwa 10 % und 7 % des BIP. Der im Januar 2022 für das Haushaltsjahr 2022-23 vorgelegte Budgetentwurf sieht ein Defizit von 10,3 Mrd. US-Dollar vor. Die Regierung wird die Budgetdefizite vorrangig durch die Inanspruchnahme von Vermögenswerten der kuwaitischen Investitionsbehörde (KIA) und des Staatsfonds (SWF) des Landes finanzieren. Die Gesamtverschuldung der öffentlichen Hand wäre im Vergleich zu anderen Ländern damit immer noch moderat.

Die äußere Finanzsituation wird in absehbarer Zukunft stark bleiben. Kuwait kann auf eine lange Geschichte großer jährlicher Leistungsbilanzüberschüsse zurückblicken, die in den letzten 30 Jahren nur einmal unterbrochen wurde (2016). Dem Land gelang es auch, im Jahr 2020 einen Überschuss von 3,2 % des BIP zu erzielen. Sein Rückgang um 9,3 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr war vor allem auf eine Reduzierung der Ölausfuhren um 40 % zurückzuführen, die nur teilweise durch eine Verringerung der Einfuhren ausgeglichen wurde. Im World Economic Outlook vom Oktober 2021 beziffert der IWF den aktiven Leistungsbilanzsaldo für die Jahre 2021 und 2022 geschätzt mit 15,5 und 13,3 % des BIP. IWF und Weltbank erwarten in den nächsten Jahren weitere Leistungsbilanzüberschüsse. Die Devisenreserven beliefen sich Ende 2021 auf rund 45 Mrd. US-Dollar, was einer Importdeckung von 9 Monaten entsprach. Darüber hinaus stellen die Aktiva des kuwaitischen Staatsfonds einen starken zusätzlichen Puffer gegen externe Liquiditätsrisiken dar.

Um ausländische Investitionen anzuziehen, verabschiedete die Regierung 2013 ein neues Gesetz über ausländische Direktinvestitionen, dass bis zu 100 % ausländisches Eigentum an einem Unternehmen zulässt, wenn es von der kuwaitischen Behörde zur Förderung von Direktinvestitionen (Kuwait Direct Investment Promotion Authority – KDIPA) genehmigt wird. Bei der Genehmigung von Anträgen ausländischer Investoren, die eine 100-prozentige Beteiligung an einem Unternehmen anstreben, achtet die KDIPA auf die Schaffung von Arbeitsplätzen, die Bereitstellung von Schulungs- und Ausbildungsmöglichkeiten für kuwaitische Bürger, den Technologietransfer, die Diversifizierung der nationalen Einkommensquellen, den Beitrag zum Export, die Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen und die Nutzung kuwaitischer Produkte und Dienstleistungen. Die KDIPA kann auch bestimmte Investitionsanreize wie Steuervergünstigungen, Zollerleichterungen und die Erlaubnis zur Einstellung bestimmter ausländischer Mitarbeiter gewähren. Ergänzt wurde das neue Gesetz durch eine von der Regierung im Februar 2015 gebilligten Liste, die jene Wirtschaftsbereiche spezifiziert, in denen eine ausländische Kapitalbeteiligung in Höhe von 100% nicht gestattet bzw. ein Engagement nur gemeinsam mit kuwaitischen Partnern möglich ist. Diese Negativliste umfasst unter anderem die Öl- und Gasförderung, die Herstellung von Koksofenprodukten, von Stickstoffdünger und anderen Düngemitteln, die Verarbeitung von Gas und den Vertrieb gasförmiger Kraftstoffe durch Hauptleitungen, den Immobilienerwerb (außer für private Bebauungsprojekte), private Sicherheits- und Ermittlungsdienste, öffentliche Verwaltung und Verteidigung sowie soziale Pflichtversicherung. Damit wurde aber mit dieser Liste ein Großteil der kuwaitischen Wirtschaft für ausländische Investoren geöffnet. Geduld, Beharrlichkeit und ein starker lokaler Partner sind für ausländische Unternehmen wichtige Faktoren für den Erfolg.

Aktuelle Großprojekte im Rahmen der Langfriststrategie Vision 2035

Die Regierung setzt sich weiterhin für die Umsetzung ihrer langfristigen nationalen Entwicklungsstrategie Vision 2035 ein, die im Rahmen von Nationalen Entwicklungsplänen erfolgt. Für den dritten Nationalen Entwicklungsplan 2021-2025 hat die Regierung Investitionen im Wert von 104 Mrd. US-Dollar genehmigt, die unter anderem für den Bau wichtiger Straßen, eines neuen Flughafenterminals, neuer Krankenhäuser, neuer Wohnanlagen, eines neuen Campus der Universität Kuwait, einer neuen Ölraffinerie, den Ausbau der Ölförderung sowie den Bau neuer Energieprojekte und eines neuen Eisenbahn- und U-Bahnsystems eingesetzt werden sollen. Aber auch bedeutende private Bauvorhaben und Projektentwicklungen sind geplant und werden voraussichtlich in Zukunft weiter vorangetrieben. Damit erlebt Kuwait derzeit eine erhebliche Expansion in der Bauindustrie. Hinzu kommt die von der KDIPA geplante Errichtung von drei weiteren Wirtschaftszonen, um kommerzielle Gateways zwischen Kuwait und den Golfstaaten zu schaffen. Die drei Zonen liegen strategisch günstig in Al-Abdali im Norden, Al-Shegaya im Westen und Al-Wafra im Süden. Am weitesten fortgeschritten sind die Planungen für die Al-Wafra-Wirtschaftszone, die sich 65 km südwestlich des Stadtgebiets von Kuwait auf dem Weg zum saudischen Grenzübergang befindet.

Wie Arab Times unter Berufung eines Berichts des Finanzministeriums Ende Juli 2021 mitteilte, beabsichtigte Kuwait, allein in den Jahren 2021 und 2022 etwa 1,8 Mrd. US-Dollar für fünf strategische Infrastrukturprojekte auszugeben. Von den fünf Projekten sind 1,2 Mrd. US-Dollar für die Erweiterung des Terminals T2 des internationalen Flughafens Kuwait vorgesehen, während 245 Mio. US-Dollar für ein neues Entbindungskrankenhaus bereitgestellt werden. Nach Angaben des Finanzministeriums sind darüber hinaus ca. 165 Mio. US-Dollar für das Erweiterungsprojekt des Kraftwerks Umm Al Haiman und ergänzende Arbeiten vorgesehen. Nahezu 100 Mio. US-Dollar sollen für das Projekt zur Entwicklung der Abdali-Schnellstraße aufgewendet werden, während weitere 100 Mio. US-Dollar für den Bau von Straßen, Brücken, Regenwasser- und Abwasserentsorgungsanlagen bereitgestellt werden.

Kuwait ist der viertgrößte Projektmarkt im GCC nach den VAE, Saudi-Arabien und Katar. Einem MEED-Bericht zufolge befinden sich derzeit in Kuwait Projekte im Wert von mehr als 200 Mrd. US-Dollar in der Umsetzung. Das Land kalkuliert gegenwärtig mit über 700 aktiven Projekten, die nach ihrer Fertigstellung (20 % von ihnen stehen kurz vor der Fertigstellung) das Land in einen modernen Stadtstaat transformieren und einen radikalen Wandel in den Bereichen Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT), Verkehr, Logistik, Handel sowie Stromerzeugung und -übertragung herbeiführen werden. Einen Schwerpunkt bildet seit Jahren die Modernisierung der Infrastruktur, um das Land zu einem internationalen Handels- und Finanzzentrum zu entwickeln. Das Mega-Luftfahrtprojekt zur Überholung und Modernisierung der alternden Flughafeninfrastruktur verkörpert wahrscheinlich das ehrgeizigste Projekt, das das Land in jüngster Zeit in Angriff genommen hat. Nach offiziellen Schätzungen könnte das Flughafenprojekt Investitionen in Höhe von 12 Mrd. US-Dollar anziehen und voraussichtlich 15 000 Arbeitsplätze schaffen. Die Eröffnung des Terminals 4 am internationalen Flughafen Kuwait stellt einen Teil der ersten Phase dieses Modernisierungsprogramms der Luftfahrtindustrie dar. Die Entscheidung von Kuwait Airways, einen Vertrag mit Airbus über 6 Mrd. US-Dollar zur Beschaffung von 31 Flugzeugen abzuschließen, weist ebenfalls auf die zukünftige rapide Entwicklung des kuwaitischen Luftverkehrssektors hin.

Bedeutungsvoll für das Land sind auch die geplanten unabhängigen Wasser- und Stromerzeugungsprojekte (IWPP). Die Wasserkraftwerke Al-Zour North 2 und 3 und Al-Khiran 1 werden zusammen über eine Stromerzeugungskapazität von 4500 MW und eine Wasserentsalzungskapazität von 1,1 Mio. m³/Tag verfügen. Ferner hat das kuwaitische Ministerium für Elektrizität, Wasser und erneuerbare Energien im August 2022 Angebote für die Planung und den Bau des 900-MW-Gas- und Dampfturbinenkraftwerks Sabiya Phase 4 erhalten. Im April 2022 bewarben sich zwei Unternehmen um den Beratungsauftrag für die geplante erste Phase eines integrierten des Entsalzungskraftwerks Nuwaiseeb, als gasbefeuertes 3 000-MW-Projekt in Al Ahmadi. Kuwait, geplant. Wasser- und Kraftwerks in Nuwaiseeb mit einer Leistung von 3 600 MW. Auch laufen Planungen für die Umsetzung der nächsten Phase des Programms für erneuerbare Energien, das bis 2030 die Gewinnung von 15 % der gesamten installierten Stromerzeugungskapazität aus erneuerbaren Energien vorsieht. Kuwait erwägt, die nächste Phase des Shagaya-Projekts für erneuerbare Energien (SREP) in zwei Stufen durchzuführen. Hierbei sollen in Stufe 1 Kapazitäten von 1 000 MW und in Stufe 2 Kapazitäten von 2 000 MW geschaffen werden. Es ist geplant, dass in jeder Stufe Komponenten der Photovoltaik (PV), der Windenergie und der konzentrierten Solarenergie (CSP) installiert werden. Nach Informationen von MEED soll die dritte Phase des SREP eine 720-MW-Photovoltaikanlage, eine 1 150-MW-Anlage für konzentrierte Solarenergie (CSP) und einen Windkraftpark umfassen.

Von Bedeutung ist die aktuelle Planung weiterer Mega-Projekte. Dazu gehört Madinat Al Hareer (Stadt der Seide), ein Stadtgebiet in Subiya an der Nordküste der Kuwait-Bucht, dass innerhalb von 25 Jahren fertiggestellt werden soll und dessen Kosten auf 132 Mrd. US-Dollar geschätzt werden. Ferner wird Kuwait in den nächsten 20 Jahren 160 Mrd. US-Dollar in die Entwicklung von fünf großen Inseln im Nordwesten des Landes investieren, die zu Tourismus- und Freizeitzielen umgestaltet werden sollen. Geplant ist mit der Sabah Al Ahmed City eine Zukunftsstadt mit 110 000 Einwohner, die 50 km südlich von Kuwait-Stadt liegen wird.

Solide Geschäftschancen für deutsche Unternehmen

Deutsche Unternehmen können bei Kuwaits Plänen zur wirtschaftlichen Diversifizierung einen wertvollen Beitrag leisten. Mit ihrem Know-how, ihrer hohen Produktqualität und Zuverlässigkeit sind sie auch in Kuwait gern gesehene Partner. Für die deutsche Industrie ist Kuwait innerhalb des Golf-Kooperationsrats nach den VAE, Saudi-Arabien und Katar der viertwichtigste Absatzmarkt. Deutschland ist mit Abstand wichtigster EU-Handelspartner Kuwaits und lag 2020 bei den kuwaitischen Einfuhren hinter China, USA, den VAE, Japan, Saudi-Arabien und Indien auf Rang 7. Destatis zufolge erreichten die deutschen Ausfuhren nach Kuwait 2019 mit 1,4 Mrd. € einen Höchststand. Es folgte 2020 ein Einbruch um 29 % auf 1,0 Mrd. € und 2021 eine Stagnation auf etwa gleichem Niveau. In den ersten fünf Monaten 2022 wurde ein Rückgang gegenüber der Vorjahresperiode um 18 % auf 0,4 Mrd. € verzeichnet. Die deutschen Einfuhren aus Kuwait lagen 2021 bei lediglich 24,6 Mio. €, nachdem sie 2019 noch 77,6 Mio. € betrugen.

Dagegen ist Kuwait der erste arabische Staat, der bereits 1961 in die deutsche Wirtschaft investiert hat. Bis heute ist das Emirat einer der größten arabischen Investoren in Deutschland. Nach Angaben des Auswärtigen Amts belaufen sich die umfangreichen staatlichen Investitionen aus Kuwait auf ca. 17,4 Mrd. €. Kuwait ist an namhaften deutschen Unternehmen beteiligt (u.a. Daimler AG und GEA). Hinzu kommen Privatinvestitionen (z.B. Weinig AG und Ricosta) in Höhe von ca. 14,6 Mrd. €.

Die aktuellen kuwaitischen Planungen beinhalten auch für deutsche Unternehmen zahlreiche Projektmöglichkeiten. Dazu gehören die geplante Erweiterung der dringend benötigten Stromerzeugungskapazitäten (B.O.T.-Projekte) sowie der erneuerbaren Energiepotenziale, Investitionen in Umweltsanierungsprojekte sowie Möglichkeiten im Bereich Verteidigung und Sicherheit. Die traditionellen Importsektoren wie Automobilbau, Öl und Gas, Maschinenbau und Telekommunikationsausrüstungen bleiben stark. Es besteht ein Mangel an qualitativ hochwertigen Gesundheitseinrichtungen, und deshalb räumt die kuwaitische Regierung dem Ausbau der Gesundheitsinfrastruktur Priorität ein. Der Bedarf an Bildungsplattformen besteht weiterhin. Mit ihrem Know-how, ihrer hohen Produktqualität und Zuverlässigkeit sind deutsche Unternehmen auch in Kuwait gern gesehene Partner. Zugleich sollten die Unternehmen bei ihren Entscheidungen zur Markterschließung nicht nur die verbesserten Investitionsbedingungen und preisgünstigen Rohstoffe, sondern auch solch gewichtigen Standortvorteile, wie die politische Stabilität des Landes und Kuwaits geographisches Selbstverständnis als „Tor zum Mittleren Osten“ berücksichtigen.

BIP-WACHSTUM 2018-2023 (in%)

 

2018

2019

2020

2021*

2022*

2023*

BIP

2,4

 -0,6

 -8,9

  1,3

 8,2

2,6

Ölsektor

2,1

 -0,1

 -9,8

 -0,3

12,0

2,0

Nichtöl-Sektoren

2,9

-1,1

 -7,5

 3,4

3,5

 3,5

*Schätzungen/vorläufige Angaben

Quelle:  Kuwait 2021 Article IV Consultations – Press Release and Staff Report, Country    Report No. 22/89, Washington, March 2022

WARENVERKEHR DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND MIT KUWAIT (IN MIO. €)

 

 

 

 

2018

 2019

2020

2021*

Deutsche Einfuhren aus Kuwait

40,8

 77,6

 28,6

 24,6

Deutsche Ausfuhren nach Kuwait

1270,8

 1443,7

1024,2

1010,2

Saldo

 

 

1230.0        

1366,1

995,6

985,6

 *vorläufige Angaben

 Quelle: Statistisches Bundesamt, Bonn 2019 – 2022